Ein Netzwerk für Europa

TerraEuropa hat für die Erreichung seiner Ziele ein Netzwerk aus Partnern und Studierenden geknüpft, denen der europäische Einigungsprozess ebenfalls wichtig ist.

 

Stiftung Genshagen

Seit ihrer Gründung versteht sich die Stiftung Genshagen als Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Erklärte Absicht ist es, Europa in seiner kulturellen Vielfalt, seiner politischen Handlungsfähigkeit, seinem sozialen Zusammenhalt und seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu fördern. Die Stiftung setzt sich deshalb für den Ausbau grenzüberschreitender Netzwerke sowie für transnationale Debatten und Projekte ein, die darauf abzielen, der Gestaltung Europas neue Impulse zu geben. Als Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Staat agiert die Stiftung Genshagen seit 2009 in den Arbeitsbereichen „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“ und „Europäischer Dialog – Europa politisch denken“. Im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit steht der Dialog zwischen Deutschland, Frankreich und Polen – den Ländern des „Weimarer Dreiecks“, das 1991 von den Außenministern Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski ins Leben gerufen wurde. Auch als Partner von TerraEuropa setzt sich die Stiftung Genshagen seit der Gründung des Projekts für die Förderung der europäischen Idee ein.

Hervorgegangen ist die Stiftung Genshagen aus dem 1993 gegründeten Brandenburgischen Institut für deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa. Stiftungssitz ist das Schloss Genshagen südlich von Berlin, Stifter sind die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Land Brandenburg.

 

Sciences Po

Sciences Po ist eine der traditionsreichen Grandes Écoles in Frankreich. Im Bereich der Sozialwissenschaften zählt das Institut d’études politiques de Paris zu den renommiertesten der Welt. Wer sich im strengen Auswahlverfahren
durchsetzt, kann hier in Fächern wie Politik, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Journalismus, Marketing, Management oder Stadtplanung seinen Bachelor oder Master absolvieren und zählt damit zu einer Elite, der neben Christian Dior und Marcel Proust mit unter anderem Jacques Chirac und Francois Mitterrand ehemalige französische Staatspräsidenten angehören.

Nur einhundert Kilometer von der deutschen Grenze entfernt befindet sich der im Jahr 2000 gegründete deutsch-französische europäische Campus Nancy von Sciences Po. Junge Studierende aus 28 Nationen lernen und forschen hier. Die meisten stammen aus Deutschland und Frankreich. Das interdisziplinär organisierte Studium sieht in den ersten vier Semestern Vorlesungen und Seminare in englischer, französischer und deutscher Sprache in Politikwissenschaft, Wirtschaft, Geschichte, Jura und Soziologie vor. Ihr drittes Studienjahr verbringen die Studierenden an einer von weltweit über 400 Partneruniversitäten, in einem Unternehmen oder in einer Nichtregierungsorganisation im Ausland. Nach dem anschließenden Bachelor besteht die Möglichkeit, am Hauptcampus in Paris an einem der von Sciences Po Paris angebotenen Masterprogramme teilzunehmen.

 

Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin

Das Otto-Suhr-Institut (OSI) an der Freien Universität Berlin ist die Wiege und zugleich die größte Einrichtung der politikwissenschaftlichen Forschung und Lehre in Deutschland.

Das in Forschung und Lehre vielseitige Institut ging aus der Deutschen Hochschule für Politik hervor, die 1920 gegründet und nach der Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1949 unter Leitung des späteren Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Otto Suhr, wiedereröffnet wurde. 1959 wurde das Institut unter dem Namen seines Gründers in die Freie Universität eingegliedert.

Mit seinen Forschungsschwerpunkten in den Bereichen der Area Studies, der Internationalen Beziehungen und der Umweltforschung genießt das Otto-Suhr-Institut heute internationale Anerkennung. Der Bachelor- und der Master of Arts im Fach Politikwissenschaft kann hier genauso erworben werden wie ein Master in den Fachgebieten des Umweltmanagement oder der Internationale Beziehungen. Eine enge und über drei Jahrzehnte erprobte Kooperation mit Sciences Po ermöglicht es den Studierenden heute einen deutsch-französischen Doppelmaster mit den Schwerpunkten der internationalen Beziehungen oder der europäischen Politik zu erwerben. Außerdem wird in Kooperation mit der Ecole des Hautes Etudes Commerciales (HEC) ein zweiter Doppelmaster-Studiengang „Public Policy & Management“ angeboten, der nicht nur eine binationale, sondern auch eine interdisziplinäre Ausbildung auf hohem Niveau ermöglicht.

 

Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)

1963 im Zuge des Elysée-Vertrags gegründet steht das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) im Dienst der Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Das Deutsch-Französische Jugendwerk hat sich der Aufgabe verschrieben, die Verbindungen zwischen jungen Menschen beider Länder zu stärken und das Verständnis füreinander zu vertiefen. Die Organisation sitzt in Berlin und Paris. Das DFJW fördert den transnationalen Dialog unter anderem durch den Schüler- und Studierendenaustausch, durch Sprachtandems und Stipendien für Intensivsprachkurse sowie durch Aus- und Fortbildungsangebote zum interkulturellen Lernen. Seit 1963 hat das DFJW mehr als acht Millionen jungen Franzosen und Deutschen die Teilnahme an einem von rund 300.000 Austauschprogrammen ermöglicht. Finanziert wird die unabhängige internationale Organisation zu gleichen Teilen von der deutschen und französischen Regierung.